Es hat funktioniert. Die Warteschlangen vor dem LAGeSo sind Geschichte.
Dafür befinden sich jetzt beheizte Zelte auf dem Gelände, in denen von Montag bis Freitag angestanden werden kann – im Warmen.
Am ersten Januarwochenende waren noch nicht alle Zelte auf die Extremtemperaturen ausgerichtet. Gemeinsam haben wir jetzt aber eine tragbare Lösung gefunden. Und wir bessern ständig nach. Unser Ziel: Beim nächsten Temperatursturz sollen alle Zelte winterfest sein.
Dafür arbeiten wir jetzt in Schichten: 24 Stunden, sieben Tage die Woche. Täglich wird – jetzt neu – vorregistriert. Ab jetzt läuft alles schneller. So kommen die Flüchtlinge rascher in eine warme Unterkunft.
Die Verpflegung ist zu jeder Zeit warm und kalt gewährleistet. Auch über die Weihnachts- und Neujahrstage waren wir vor Ort. Das haben uns die Ankommenden gedankt.
Schön wäre es, wenn auch im neuen Jahr mehr freiwillige Helfer diese Verbesserungen anerkennen würden. Dies ist leider manchmal nicht immer der Fall. Dabei werden die freiwilligen Helfer so sehr gebraucht.
Erstens, weil natürlich Dinge noch nicht funktionieren, die man aus anderer Sichtweise klarer erkennen würde und zweitens, weil freiwillige Helfer den ankommenden Flüchtlingen mehr Herzenswärme und Hilfe geben können als wir es mit unserem knappen Personal tun können. Also, liebe Helfer, legt den Finger ruhig in die vorhandenen Wunden – aber erkennt endlich unsere Arbeit an, genau wie wir es mit der Euren tun.
Ich habe gerade in den Medien die prognostizierten Zahlen für die Flüchtlingsbewegungen im neuen Jahr gelesen. Mein Gott, so viele werden kommen, so viele werden Hilfe von uns erwarten. Wir werden trotz aller personeller Aufstockungen noch lange Zeit im Verhältnis zu den notbedürftigen Menschen wenige bleiben. Wir stellen uns aber weiterhin den Herausforderungen.
Privat kommen für mich weitere dazu. Im Februar erblickt meine Tochter das Licht der Welt. Darauf freue ich mich schon riesig.
So erleben die Reporter Danica Bensmail und Erik Peters die Entwicklung von Detlef Wagner: