In den letzten Wochen hatten wir viel Stress in der Gemeinschaftsunterkunft an der Alten Messe. Die Stimmung bei den Bewohnern war gedrückt. Sie sind zum Teil sehr frustriert, weil sie das Gefühl haben, nichts geht so richtig vorwärts, sie kommen nicht weiter. Das bedeutet für uns, besonders für unsere 20 Sozialarbeiter, viel Arbeit. Konflikte entstehen natürlich viel schneller, als wenn alle zufrieden sind.
Zudem gab es bei uns Windpockenfälle. Das bedeutet die Unterkunft steht 28 Tage sozusagen unter Quarantäne. Kein Bewohner bekommt in dieser Zeit wegen der Ansteckungsgefahr Termine beim BAMF oder ähnlichen Ämtern. Das weitere Warten frustriert natürlich zusätzlich. Jetzt läuft aber wieder alles, die Bewohner können zu ihren Terminen und die Stimmung bessert sich. Aktuell haben wir alles für den Ramadan organisiert. Die Zeiten der Essensausgaben mussten in dieser Fastenzeit für die Muslime umgestellt werden.