Der Krisenmanager

Peter Geese

Während seine Freunde am Sonntag ausschlafen, steht Peter Geese im Stress. Er organisiert täglich das Leben in einer Erstaufnahme-Einrichtung. Mit 21 Jahren trägt er bereits Verantwortung für hunderte Menschen.

29. Juni 2016, 14:02 h

„Wir sind effizienter“

Krisenmanager Peter Geese ist stolz auf die Fortschritte seit Beginn der Flüchtlingskrise. Doch ein Bereich muss sich dringend verbessern, meint er.

13. Juni 2016, 18:13 h

Flüchtlingsheim unter Quarantäne

Die Windpocken suchen die Unterkunft von Krisenmanager Peter Geese in Leipzig heim. Für die Bewohner hat das ärgerliche Folgen.

In den letzten Wochen hatten wir viel Stress in der Gemeinschaftsunterkunft an der Alten Messe. Die Stimmung bei den Bewohnern war gedrückt. Sie sind zum Teil sehr frustriert, weil sie das Gefühl haben, nichts geht so richtig vorwärts, sie kommen nicht weiter. Das bedeutet für uns, besonders für unsere 20 Sozialarbeiter, viel Arbeit. Konflikte entstehen natürlich viel schneller, als wenn alle zufrieden sind.

Zudem gab es bei uns Windpockenfälle. Das bedeutet die Unterkunft steht 28 Tage sozusagen unter Quarantäne. Kein Bewohner bekommt in dieser Zeit wegen der Ansteckungsgefahr Termine beim BAMF oder ähnlichen Ämtern. Das weitere Warten frustriert natürlich zusätzlich. Jetzt läuft aber wieder alles, die Bewohner können zu ihren Terminen und die Stimmung bessert sich. Aktuell haben wir alles für den Ramadan organisiert. Die Zeiten der Essensausgaben mussten in dieser Fastenzeit für die Muslime umgestellt werden.