Wenn Flüchtlinge an der Ernst-Grube-Halle in Leipzig ankommen, muss es schnell gehen. Den Helfern bleiben nur wenige Stunden. „Meistens rufen sie eine Stunde vorher an, dass der Bus jetzt in Chemnitz losfährt. Es ist aber auch schon passiert, dass er einfach vor der Tür steht“, berichtet Peter Geese, ehemaliger Erstaufnahmeleiter.
Die Mitarbeiter müssen Feldbetten aufstellen und Schlafsäcke bereitlegen. Nach der Ankunft werden zuerst Familien mit Kindern, danach den allein ankommenden Männern ein Quartierausweis ausgestellt. Damit haben die Mitarbeiter einen Überblick, wie viele Flüchtlinge sich in der Notunterkunft aufhalten.
Für die erste Versorgung bekommt jeder neue Bewohner ein Hygienepaket. Peter Geese erklärt, was es enthält.
Häufig kommen die Flüchtlinge nur mit den Sachen an, die sie am Körper tragen. Deshalb können sie nach ihrer Ankunft auf Bedarfszetteln eintragen, welche Kleidungsstücke sie benötigen. So schnell wie möglich stellen Helfer ihnen aus gespendeten Kleidern individuelle Pakete zusammen. Die Flüchtlinge müssen nehmen, was ihnen zugeteilt wird. Tauschen können sie nur, wenn die Stücke nicht passen. Für ganz dringende Fälle, wenn beispielsweise ein Kind nur Windeln trägt, gibt es ein kleines Lager mit den nötigsten Kleidungsstücken.
Diese Sachspenden werden in Leipzig zurzeit am dringendsten gebraucht:
– Unterwäsche (aus hygienischen Gründen nur Neuware)
– Winterjacken
-Hygieneartikel, wie beispielsweise Rasierer, Binden, Windeln, Deo
– Wintertaugliche Schuhe
– Flipflops
– Socken (aus hygienischen Gründen nur Neuware)