Rund um die Flüchtlingsdebatte erlebe ich in Calden derzeit eine trügerische Ruhe. Auch bei mir selbst. Doch nur wegen der Weihnachtsfeiertage und wegen Silvester brauchen wir nicht zu glauben, dass das Thema vom Tisch ist. Die Flüchtlingskrise wird auch in diesem Jahr Thema Nummer eins bleiben. Die Baumaßnahmen in der Flüchtlingseinrichtung hier bei uns sind nahezu abgeschlossen und die schlechte Witterung führte zuletzt dazu, dass die derzeit etwa 720 Flüchtlinge kaum im Dorf zu sehen waren, weil sie in den Zelten und in der Einrichtung geblieben sind. Ich bin mir aber sicher, dass wir in Calden in ein paar Wochen wieder 1500 Flüchtlinge in der Einrichtung haben werden und vor den gleichen Herausforderungen wie im vergangenen Sommer stehen. Jedoch sind wir nun viel routinierter und können Brennpunkte wie große Menschenansammlungen im Dorf und die entstehenden Müllberge besser einschätzen. Was mich auch beruhigt, ist, dass sich die Lebenssituation in der Einrichtung deutlich verbessert hat. Ich hoffe, dass wir jetzt schnell den geplanten Skate-Park in der Einrichtung auf die Beine stellen können. Es wäre der Startschuss für die so wichtigen Betreuungsmöglichkeiten. Für März ist außerdem ein Spielplatz in Planung. Ich persönlich arbeite derzeit an einem Info-Flyer, den ich an alle Haushalte verteile. Dafür habe ich Drohnenbilder anfertigen lassen, um der Caldener Bevölkerung zeigen zu können, wie es in der Einrichtung aussieht, denn für viele ist die Flüchtlingsunterkunft vor ihrer Tür immer noch eine Black-Box. In diesem Flyer möchte ich den Leuten auch noch einmal erklären, wo die Flüchtlinge herkommen. Und ich stelle ihnen die vielen ehrenamtlichen Helfer vor, die allesamt einen tollen Job erledigen. So will ich für weitere Transparenz sorgen und den Caldenern einen Einblick verschaffen.
So erlebt Reporter Florian Plettenberg den Bürgermeister: