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Die große Ernüchterung

Eigentlich sind sich alle einig: Die Flüchtlinge müssen schnell in den Arbeitsmarkt integriert werden. Doch die Realität gestaltet sich schwieriger als erwartet

22. September 2016, 17:42 h

Whatsapp-Banking für Flüchtlinge

Vertrauen statt Verträge: Für Überweisungen geht Mouhanad nicht zur Bank – er öffnet Whatsapp. Mit dem sogenannten Hawala-System schicken syrische Flüchtlinge jedes Jahr Millionen Euro in ihre Heimat.

13. September 2016, 16:49 h
Copyright: Susi Knoll / CDU Fraktion

Müller und Henkel ziehen positives Zwischenfazit der Flüchtlingskrise

Die Flüchtlingskrise spielt im Berliner Wahlkampf eine entscheidende Rolle. Unser Reporter hat sich mit dem Bürgermeister und seinem Herausforderer über die Lage unterhalten.

2015 hat das Land Berlin rund 80.000 Flüchtlinge aufgenommen, gut 7 Prozent im bundesweiten Vergleich. 2016 wurden bisher rund 13.000 Flüchtlinge (6,8 Prozent im bundesweiten Vergleich) in der Hauptstadt aufgenommen.

Der Regierende Bürgermeister Michael Müller (51, SPD) ist stolz auf die Leistung seiner Stadt. „Wir haben es geschafft, 12.000 Kinder sind in den Willkommensklassen unterzubringen, wo sie ein gutes Bildungsangebot bekommen“, sagte er zu „Schaffen wir das?“. Ihn berührte auch das bürgerschaftliche Engagement. „Es war besonders zu erleben, wie viele Menschen in allen Bezirken geholfen haben, damit die Menschen untergebracht werden können. Viele Berliner waren von heute auf morgen da.“

Für das nächste Jahr wünscht Müller sich eine gute Vorbereitung der Flüchtlinge für den Arbeitsmarkt. „Ohne Berufsqualifizierung ist keine gute Integration möglich“, so der Bürgermeister.

Auch Herausforderer und Innensenator Frank Henkel (52, CDU) lobt das bürgerschaftliche Engagement der Berliner. Für ihn hat außerdem besonders die Versorgung der Flüchtlinge mit Wohnraum gut funktioniert. „Es ist uns gelungen, wirklich alle unterzubringen“, sagte Henkel zu „Schaffen wir das?“. „80.000 Menschen, die zu uns kamen, waren keine einfache Aufgabe.“

Für das nächste Jahr wünscht er sich, dass sich die Wohnraumfrage endgültig klärt. „Ich hoffe, dass jetzt endlich die belegten Turnhallen freigezogen werden und dass wir es schaffen, die Menschen aus den Großunterkünften rauszunehmen“.

Aktuell sind berlinweit 4.900 Flüchtlinge in 43 Turnhallen untergebracht. Zu Spitzenzeiten waren 63 Turnhallen mit 10.000 Flüchtlingen belegt.

Ein Beitrag von Johannes Malinowski